
Schamanismus
Der Schamanismus ist die älteste Heiltradition der Menscheit und auf allen Kontinenten zu finden. Seine universellen Prinzipien sind jahrtausende alt und gleichzeitig hochaktuell.
Über Schamanismus zu lesen ist eine Sache - Schamanismus zu erfahren eine völlig andere.
So wie Archäologen und Anthropologen annehmen, dass schamanische Traditionen zehntausende von Jahren in der Geschichte zurückreichen, so liegt tief in jedem Menschen das Potential, "den Schamanen in sich durch persönliche Erfahrung zu wecken". Das Wort Schamane kommt vom Begriff "saman" der sibirischen Tungusen, und bedeutet: "Jemand, der erregt, bewegt, erhoben ist".
Schamanismus ist keine Religion. Vielmehr ermöglichen schamanische Methoden den Zugang zu spiritueller Erfahrung unabhängig von kultureller Zugehörigkeit, ohne dogmatisches System. Ein Schlüsselelement schamanischer Arbeit ist die"schamanische Reise": das willentliche Eintreten in veränderte Bewußtseinszustände, "die nichtalltägliche Wirklichkeit", das Interagieren mit Wesenheiten und Geistern der "unteren und oberen Welt", um Wissen, Kraft und Heilung zu bringen; letztendlich auch die willentliche Rückkehr in die alltägliche Wirklichkeit.
Der Schamane ist ein Reisender zwischen den Welten, ein Vermittler. Gesang, Tanz, Trance, Rituale und Zeremonien sind die Verbindungswege, um geistige Erfahrung als archaische Kraft zu kanalisieren, zu transportieren und umzusetzen.
Jeder, der schamanisch arbeitet, kennt das Gesetz "pars pro toto", und weiß um die Wichtigkeit der universellen Zusammenhänge: Respekt und Achtung für alles, was uns umgibt, ob sichtbar oder unsichtbar, und die Erfahrung des "Mit-allem-reden-Könnens" geben uns die Möglichkeit zu individueller Entfaltung und Weiterentwicklung. Aus diesem Bewusstsein mag eine aktive Lebenseinstellung Heilung bringen, eine wesentliche Funktion des Schamanismus.
Schamanischer Kreis
Grundlegende Methoden
Tanz, Trommeln, und Gesang sind seit jeher die Mittel und Werkzeuge um diese "verborgenen Wirklichkeit" zu erforschen. Die "schamanische Reise" (zu unterer und oberer Welt, Krafttier, Lehrer und Lehrerin...), geht auf Michael Harner zurück.
Seelenrückholung
Bei einem traumatischen Erlebnis kann es passieren, dass sich Teile der Seele vom Menschen trennen, um den Schock zu überstehen. An diesem Punkt bleibt sozusagen "die Zeit stehen", der Teil der Seele "erstarrt vor Schreck", mit ihm friert aber auch Potential ein. Nun kann es sein, dass dieser Teil von alleine zurückkommt, manchmal geschieht dies jedoch nicht: "Es fehlt uns etwas..." Zustände von Ruhe-, Sinn- oder Freudlosigkeit können als Symptome solch eines Defizits auftreten.
Ereignisse wie Unfall, Verlust eines geliebten Menschen, (Natur-) Katastrophen, Erleiden verbaler oder körperlicher Gewalt können so einen Seelenverlust bewirken, der zu psychischen und physischen Störungen führen kann. Ein spirituelles Defizit wird so zu Aspekt oder Ursache von Krankheit. Wir lernen durch schamanische Methoden verlorene Seelenteile zu finden, zurück "nach Hause" zu bringen und durch die Zeremonie willkommen zu heißen; weiters ihr ursprüngliches Potential zu erkennen, und diesen Samen zu reaktivieren damit er sich entfalten kann.
Die Integration des zurückgeholten Seelenteils ist ein weiterführender Prozess, so wie eine heilende Wunde gepflegt werden will.
Extraktion
Wir wollen die Zusammenarbeit mit unseren Spirits vertiefen und weitere Helfer aus der nichtalltäglichen Wirklichkeit erfahren. Schwerpunkte: schamanische Diagnose, Einführung in verschiedene alte Heilmethoden, Zeremonie und intensive Gruppenarbeit. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit in der Rolle des Schamanen als auch des Klienten zu arbeiten.
Schöpferische Kraft im Schamanismus
Wir werden die Methoden verschiedener schamanischer Traditionen kennenlernen, die helfen können unsere Talente und Kräfte zu entfalten und zu verstärken: Kraft- Objekte, Lieder, Worte und Symbole sowie Powertanz, all diese vielschichtigen Erfahrungen finden eine zusammenfassende Umsetzung durch die schamanische Maske, in einer abschließenden "Zeremonie der Verbundenheit".

"Jede Wandlung des Menschen... beruhte auf einem neuen Bild des Kosmos und der Natur des Menschen."
Lewis Mumford